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Hilfe vom Imker

Bienenschwarm

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Um die Sommersonnenwende am 21. Juni befindet sich ein Bienenvolk auf der Spitze seiner Entwicklung. Die Waben sind mit Honig und Blütenpollen gefüllt und das Volk ist auf etwa 50.000 Bienen angewachsen. Nun wird es den Bienen zu eng im Stock.
Das Volk beschließt sich zu „teilen“. Die Königin reduziert die Eiablage, der Wabenbau wird verlangsamt. Das Bienenvolk zieht in einigen „Weiselzellen“ neue Königinnen heran. Dazu werden junge Larven mit einem speziellen, hochwertigen Nahrungsbrei gefüttert, dem „Gelee Royale3“. Deutlich kann man die großen Zellen mit den heranwachsenden Königinnen erkennen.
Kurz bevor die neuen Königinnen sechzehn Tage nach der Eiablage schlüpfen, verlässt die alte Königin mit einem Großteil der Flugbienen, meist am Vormittag, den Stock. Die Königin in ihrer Mitte bergend und wärmend lässt sich der Bienenschwarm in der Nähe, z.B. in einem Baum oder Busch, nieder.
Einige Bienen lösen sich von der Schwarmtraube und suchen in der Umgebung nach einer geeigneten neuen Behausung z.B. in einem hohlen Baum. Diese „Spurbienen“ kehren zur Schwarmtraube zurück und „berichten“ tanzend von ihrem Fund.
Gemeinsam entscheidet der Schwarm sich für den geeignetsten Ort und macht sich schlagartig auf den Weg dort hin. Wer solch einen mit brausen aufbrechenden Bienenschwarm einmal erlebt hat wird dieses Naturschauspiel nicht wieder vergessen.
Es kann bis zu zwei Tagen dauern bis ein Schwarm ein neues zu Hause gefunden hat. In den ersten Tagen wird der Schwarm mit Futter versorgt, dass die ausziehenden Bienen vorher im alten Stock aus den Zellen aufgesaugt haben. Ein kalter, kräftiger Regenschauer kann das Ende für einen ungeschützten Schwarm bedeuten.
Sofort nach dem der Schwarm seine neue Behausung bezogen hat beginnen die Bienen damit Waben zu bauen. Schon nach einer Nacht ist ein handflächengroßes Stück entstanden in das die Königin bereits Eier legt.
Auf diese Weise funktioniert die natürliche Vermehrung der Bienen. Je nach Volksstärke können aus einem Bienenstock mehrere Schwärme im Jahr ausziehen.
Die meisten Imker versuchen das schwärmen zu verhindern, da es die Völker schwächt und die ausschwärmenden Bienen einen erheblichen Teil des Honigs mitnehmen. Dies geschieht durch gezielte Zucht „schwarmträger“ Königinnen oder in dem der Imker regelmäßig das Volk nach Weiselzellen durchsucht und diese „ausbricht“.
Derweilen schlüpft im „alten“ Stock die erste neue Königin. Als erstes macht diese sich auf die Suche nach weiteren „Weiselzellen“ und tötet die darin befindlichen Königinnen mit ihrem Stachel. So schaltet sie ihre Mitbewerber aus, denn es kann nur eine Königin geben im Bienenvolk.
Nach einigen Tagen fliegt die Königin aus dem Stock zu einem „Drohnensammelplatz“. An diesem Ort in luftiger Höhe finden sich jeden Tag männliche Bienen, die Drohnen, von umliegenden Bienenvölkern ein und warten auf Königingen welche sie im Flug begatten. Mehrere Drohnen geben auf diese Weise ihre Samenpakete an die Königin ab. Diese reichen um bis an ihr Lebensende von bis zu vier Jahren Eier zu legen.
Kehrt die Königin von diesem gefährlichen Ausflug zurück, beginnt sie nach etwa zehn Tagen mit der Eiablage. So geht auch das Leben im „alten“ Volk weiter.

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Ein Bienenschwarm zieht in einen Schwarmfangkasten ein

 

Schwierigkeiten mit Bienen und Wespen

Problematisch wird es wenn sich ein Bienenschwarm in der Nähe von Menschen niederlässt. So ist es schon vorgekommen das ein Fahrrad, oder die Oberleitung einer Straßenbahn von einem Schwarm als Ort ausgesucht wurde um sich vorrübergehend niederzulassen. Auch wenn Völker als neues zu Hause in den Hohlraum der Holzverkleidung einer Außenfassade einziehen ist Ärger vorprogrammiert. Hier muss ein erfahrener Imker oder die Feuerwehr zu Hilfe gerufen werden.


Bienen sind von Natur aus nicht aggressiv und stechen nur im Notfall. Beobachtet man eine Biene beim Sammeln von Nektar und Pollen aus der Nähe, oder berührt man vorsichtig eine Biene die gerade in einer Blüte sammelt, reagiert diese entweder nicht oder wird davon fliegen. Sie versucht sich zu schützten in dem sie einer Gefahr entkommt. Tritt man auf eine Biene wird sie stechen. Der winzige Stachel der Honigbiene ist mit Wiederhaken versehen und bohrt sich in die Haut. Durch starkes schlagen mit den Flügeln reißt die Biene diesen gemeinsam mit der Giftblase heraus. Deutlich kann man die Giftblase nach dem Stich pulsieren sehen. Sie pumpt das Gift durch den Stachel in die Haut. Die Biene stirbt durch den Stich und wendet diesen daher nur als äußerstes Mittel an. Angriffslustiger freilich sind die Bienen wenn man ihren Stock öffnet oder zu nah ans Flugloch kommt. Dann verteidigen sie ihr Volk und Ihre überlebensnotwenigen Futtervorräte.
In den seltensten Ausnahmefällen sind es Honigbienen die am Frühstückstisch oder am Grillabend stören oder sich in Auslagen von Bäckereien tummeln. Das sind fast immer Wespen die für sich und ihre Brut Fleisch und Zucker sammeln und dabei sehr hartnäckig und aggressiv sein können

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